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Sebastian Kunze
Ende Juli 2023 testeten unsere Reiseexperten Alexander Klaus und Sebastian Kunze eine Kreuzfahrt der französischen Reederei Ponant. Nebenbei bekamen Sie wunderschöne Ostsee-Städte zu Gesicht.
Mitten in den Sommerferien reisten mein Kollege Sebastian Kunze und ich nach Danzig. Dorthin wurden wir von der Reederei Ponant eingeladen, ihr Luxuskreuzfahrtschiff „La Champlain“ unter die Lupe zu nehmen. Weil Danzig ja nicht aus der Welt ist, verzichteten wir auf das Flugzeug und betraten am 30. Juli in Leipzig den guten alten ICE Richtung Berlin. In der Hauptstadt stiegen wir in die polnische Bahn um. Der polnische Zug hatte eine völlig andere Ausstrahlung als die Wagen der DB. Mit seinen Abteilen, grauen Teppichböden und rot gemusterten Sitzbezügen versprühte er nostalgischen Charme. In einem super Bordrestaurant wurden Speisen frisch zubereitet! Davon kann sich die DB durchaus ein paar Scheiben abschneiden. Nostalgie auch bei den Preisen: Für ein frisch gebratenes Schnitzel mit Kartoffeln und Gurkensalat inklusive Getränk wurden 10 € fällig.
Nach 7 Stunden Fahrt kamen wir in Danzig an und checkten im 4-Sterne Hotel Puro Danzig ein. Das komfortable Hotel punktet mit einer unschlagbaren Innenstadt-Lage! Alle Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß zu erreichen. Darunter das Wahrzeichen Danzigs, das Krantor, das leider zum Teil von einem Gerüst verdeckt war.
Nachts ist in Danzig Party angesagt – aber wir waren ja schließlich zum Arbeiten dort. Lediglich ein Bierchen ließen wir uns in einer der vielen Bars noch schmecken.
Den nächsten Morgen nutzen wir, um durch die Stadt anzuschauen. Die Altstadt wird von mehreren Flüssen und Kanälen durchflossen, an denen sich die Giebel historischer Hansehäuser aneinanderreihen. Auf den Plätzen und in den Gassen boten etliche Handwerker an Marktständen ihre Waren feil. Ein super Blick auf die Stadt bot sich uns vom 82 m hohen Turm der Marienkirche aus. Um die 409 Stufen zu erklimmen, ist jedoch eine gewisse Grundfitness vonnöten.
Nach der Altstadtrunde chauffierte uns ein Taxi zum Hafen, wo unser Schiff vor Anker lag.
Am frühen Nachmittag bestiegen wir die Le Champlain, eins von 6 baugleichen Schiffen der Explorer-Klasse. Sie bietet Platz für maximal 190 Gäste und ist somit vergleichsweise klein. Dadurch kann sie engere Fjorde und flachere Hafenbecken anfahren als gewöhnliche Ozeanriesen.
Trotz der überschaubaren Größe hat die Le Champlain 2 Restaurants und einen Pool an Bord. Die Kabinen sind in einem frischen, modernen Boho-Style eingereichtet.
Das Highlight des Schiffes ist die Blue Eye Lounge, eine Bar im Schiffsrumpf mit großen Glasfenstern. Die Fenster liegen unter der Wasseroberfläche und geben den Blick auf die Unterwasserwelt preis. Während der Fahrt schießt das Wasser vorbei und malt verschiedene Lichtmuster an die Scheiben. Liegt das Schiff vor Anker, lassen sich schillernde Fischschwärme beobachten. Zudem werden Aufnahmen von Außenkameras an die Wände projiziert und Geräusche von Außenbordmikrofonen über die Lautsprecher wiedergegeben. Ein sehr aufwändiges und interessantes Konzept!
Bei Ponant buchen Sie immer All Inclusive. Dies umfasst u. a. alle Mahlzeiten und eine große Auswahl an Getränken.
Gegen Mittag des 1. August ankerte die Le Champlain vor der Insel Bornholm und ließ ihr Tenderboot zu Wasser. Damit fuhren wir in den kleinen Hafen des Städtchens Gudhjem. Mit den Fischerbooten am Pier, den buntgestrichenen Fachwerkhäuschen, idyllischen Bauerngärten und liebevoll eingerichteten Cafés bildete das hübsche Örtchen ein angenehmes Kontrastprogramm zum pulsierenden Danzig.
Eigentlich wollten wir ein Fahrrad ausleihen. Aber als wir von einem Hügel aus weit und breit keinen Ort erspähten, nahmen wir von diesem Plan Abstand. Stattdessen spazierten wir die Klippen entlang und genossen die inga-lindströmige Kulisse.
Wieder an Bord der Le Champlain gab es ein leckeres Kaviar-Tasting! Überhaupt dachte sich die Crew jeden Tag etwas Besonders für den 16-Uhr-Snack aus. Ich erinnere mich auch an eine nachmittägliche Macaron-Verkostung.
Der nächste Tag brachte uns in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Die Le Champlain machte am besten Landeplatz aller Kreuzfahrtschiffe fest: nur 10 Gehminuten von Zentrum entfernt und in Sichtweite der berühmten Meerjungfrau-Skulptur. Alle anderen Kreuzfahrtschiffe mussten viel weiter draußen anlegen – ein echter Vorteil!
Vor uns lag ein ganzer Tag und eine Nacht in Kopenhagen. Das bot uns genügend Zeit, endlich unsere Radtour in Angriff zu nehmen. Allerdings hatten wir keine Lust auf die übliche Schlösser-Gärten-Museen-Runde. Also suchten wir im Internet und wurden fündig: Eine ca. 25 km lange Rundfahrt führte uns vorbei an Industrievierteln, der Freistadt Christiania aber auch grünen Landschaften. Als fahrbare Untersätze dienten uns Citybikes, die wir via App ausliehen.
Auf unserer Tour beeindruckte uns am meisten das alternative Viertel „Freistadt Christiania“. Auf 34 Hektar tummeln sich (Lebens-)Künstler, Hippies und andere illustre Gestalten in bester Innenstadtlage. In allen anderen Großstädten wären die Mieten zwischen graffiti-verzierten Backsteinfassaden, Künstlerateliers, Gärten und Kanälen längst explodiert – die ca. 1.000 Einwohner von Christiania zahlen keine Miete! Und das obwohl Kopenhagen die zehntteuerste Stadt der Welt ist. 2011 erkauften sich die „Christianiter“ die Duldung ihrer Autonomie. Weil die Freistadt Christiania die größte Attraktion Kopenhagens ist, profitieren letztendlich beide Seiten davon.
Touristen sind in Christiania herzlich willkommen. Wir empfehlen einen Besuch unbedingt. Etwas Vergleichbares gibt es in ganz Europa nicht!
Kopenhagen ist schön aber ist sehr teuer! Für unser Mittagessen in einem Fastfood-Restaurant bezahlten wir 35 € ohne Getränk. Ein Bier kostet im Zentrum 10–12 €!
Nach aufregenden Stunden an Land winkte ein schöner Tagesausklang an Bord. Am Abend fand eine Galaveranstaltung statt, zu der wir uns in Schale geworfen haben. Es gab ein köstliches 3-Gang-Menu und Live-Musik. Solche Galas finden auf jeder Ponant-Kreuzfahrt 2-mal statt.
Leider endete damit unsere Reise. Am Donnerstag, den 3. August, flogen wir von Kopenhagen aus nach Leipzig zurück.
Bei unserer 3-tägigen Stippvisite auf der Le Champlain von Ponant sind uns die Vorteile eines kleinen Schiffes bewusst geworden. Vor allem der super Ankerplatz in Kopenhagen aber auch der Besuch von Gudhjem auf Bornholm wären auf einem „normalen“ Kreuzfahrtschiff nicht möglich gewesen. Gerne hätten wir die ganze Tour „Hauptstädte und berühmte Städte der Ostsee“ absolviert (Helsinki-Tallinn-Stockholm-Visby-Riga-Klaipeda-Danzig-Gudhjem-Kopenhagen). Sicher steckt sie voller Überraschungen.
Die Städte Danzig und Kopenhagen haben uns sehr gut gefallen, auch wenn es mitten in der Hochsaison sehr voll war. In Verbindung mit einem längeren Urlaub an der polnischen Ostseeküste bzw. in Dänemark können wir dennoch beide Städte für einen Tagesausflug empfehlen.
Auf dem Ponant-Schiff herrschte ein familiäres Ambiente. Man läuft den anderen Passagieren häufiger über den Weg und lernt die Crew schnell kennen. Die Atmosphäre ist zwar luxuriös, aber keinesfalls spießig! So gibt es keinen strengen Dresscode – selbst beim Abendessen tun es Jeans und Hemd. Zu den Galas kleidet man sich etwas schicker, möchte das in der Regel aber auch.
Weil Ponant eine französische Reederei ist, waren neben einigen internationalen Gästen hauptsächlich Franzosen an Bord. Bordsprachen sind Französisch und Englisch. Eine dieser Sprachen sollten Sie unbedingt beherrschen, wenn Sie mit Ponant verreisen möchten.
Viele Gäste an Bord erzählten uns, dass sie bereits mehrfach mit Ponant unterwegs waren – ein Zeichen für die hohe Qualität der Marke. Wir empfehlen die Reederei erfahrenen Kreuzfahrern, die an Bord eines kleineren Schiffes neue Blickwinkel erleben möchten. Dieses besondere Erlebnis hat allerdings seinen Preis. Wer sich das leisten kann und will, ist mit Ponant gut beraten.
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Unsere Kundin Frau Dutzi hat zusammen mit ihrem Berater Sebastian Kunze ihren Mauritius-Urlaub geplant und war vor allem von dem Kontakt mit den Einheimischen sehr angetan: