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Thomas Scharr
Bereits 2019 hatte Siamar Reisen eine Gruppe mit der Star Clipper auf eine faszinierende Segel-Kreuzfahrt geschickt. Dieses Jahr zog es uns zu einer ebenso atemberaubenden Tour nach Mittel- und Südamerika. Siamar-Experte Thomas Scharr begleitete unsere Gruppe und teilt mit Ihnen seine Eindrücke von diesem Abenteuer unter weißen Segeln.
Nachdem viele meiner Kollegen schon mit der Star Clipper gesegelt sind, war ich gespannt auf das authentische Segelerlebnis, das die Reederei verspricht. Doch bevor es auf das Schiff ging hatten wir eine Vorübernachtung in Panama City organisiert. Wir nutzten die gewonnene Zeit für eine Stadtführung. Panama ist eine Stadt der Kontraste, weil sie aus 3 sehr unterschiedlichen Teilen besteht:
Panama ist eine Stadt der Kontraste.
Am nächsten Tag schifften wir auf der Star Clipper ein, einem beeindruckenden Viermastsegler. Die Einrichtung ist weder besonders luxuriös noch supermodern, erinnert aber an klassische Segelschiff- und Kreuzfahrtromantik. Das wiederum passt gut zum Gesamtkonzept, ein authentisches Segelerlebnis bieten zu wollen. Dennoch muss auf Annehmlichkeiten der Neuzeit nicht verzichtet werden: An Bord gab es 2 Pools und es wurden Massagen angeboten. Wer Go-Cart-Bahnen oder Aqua-Parks erwartet ist auf der Star Clipper aber definitiv falsch.
Die Qualität des Essens an Bord war definitiv auf einem hohen Niveau! Morgens und mittags wurde ein üppiges Buffet kredenzt, allabendlich genossen wir ein 6-Gänge-Menü vom Feinsten. In dem kleinen Bordrestaurant kamen wir schnell mit anderen Reisenden ins Gespräch, wodurch wir nach ein paar Tagen eigentlich alle Passagiere kannten und grüßten.
Rund 120 Gäste waren an Bord, die von einer 78-köpfigen Crew betreut wurden. Das Personal war überaus zugänglich – selbst der Kapitän stand für Auskünfte bereit und begrüßte die Gäste auf der Brücke, die frei zugänglich war. Leider mussten wir die geplante Begrüßungsrunde ausfallen lassen, da viele Gäste mit Seekrankheit zu kämpfen hatten – ein stets präsentes Risiko auf See, vor dem niemand sicher ist.
Mein absolutes Highlight der Reise kam direkt zu Beginn: die Durchquerung des Panama-Kanals. Vom Pazifik aus fuhren wir nordwärts in die Karibik durch 2 gigantische Schleusen, über den Gatunsee, und schließlich durch eine dritte Schleuse. 2 Schienenfahrzeuge zogen unser Schiff in die Schleusenkammern, in denen wir einen Höhenunterschied von 26 Metern überbrückten. Wenn man bedenkt, dass die Technik 110 Jahre auf dem Buckel hat, ist das wirklich sehr beeindruckend. Nach nur 8,5 Stunden erreichten wir die Karibische See.
Unser erstes Ziel in der Karibik war das atemberaubende San Blas Archipel. Vor uns tauchten dutzende grüne Inseln wie Smaragde aus dem Meer auf. So in etwa muss sich Kolumbus gefühlt haben, als er die neue Welt erreichte. Die Inselgruppe ist von großen Touristenströmen verschont geblieben und bietet daher unberührte Traumstrände. Wir durften in diese Welt eintauchen, indem wir mit dem Equipment der Star Clipper badeten, schnorchelten, tauchten und Kanu fuhren. Das indigene Volk der Kuna bot uns Kunsthandwerk und Erfrischungen an. Hier zeigt sich die Karibik von ihrer schönsten Seite – was für ein schöner Auftakt für unsere Reise durch diesen Teil der Welt!
So in etwa muss sich Kolumbus gefühlt haben, als er die neue Welt erreichte.
Apropos Kolumbus: Er war bekanntermaßen Namensgeber für Kolumbien, das wir als nächstes anfuhren. In Cartagena de Indias weiß man: Der erste Eindruck zählt. Und deshalb errichtete man einen Vogelzoo direkt am Kreuzfahrtterminal. Beim Verlassen des Schiffes liefen wir durch frei umher flatternde Papageien und stolzierende Pfauen.
Aber auch auf den 2. Blick hat Cartagena einiges zu bieten, wie die wunderschön restaurierte Altstadt. Einen coolen Kontrast zur Altstadt bildet das hippe Künstlerviertel Barrio Getsemani mit seinen bunten Häusern und Graffitis.
Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt über der Stadt und genossen die lokale Küche mit einem Fischgericht namens Ceviche. Als etwas anstrengend empfand ich die Straßenhändler, die hinter jeder Ecke lauerten und nicht lockerließen.
Unsere nächste Station war die Hafenstadt Santa Marta, die von den umliegenden Bergen eindrucksvoll gerahmt wird. Santa Marta verströmt Backpacker-Charme, geprägt von überall sichtbaren Graffitis, Instagram-tauglichen Fotomotiven und stylischen Cafés.
In einem dieser Cafés genoss ich Lulo-Saft, gepresst aus einer Frucht, die in dieser Region gedeiht und geschmacklich irgendwo zwischen Orange und Tomate zu verorten ist. Eigentlich hatten wir geplant, den nahegelegenen Nationalpark zu besuchen, nur leider blieb dafür keine Zeit.
Santa Marta verströmt Backpacker-Charme, geprägt von überall sichtbaren Graffitis, Instagram-tauglichen Fotomotiven und stylischen Cafés.
Am Folgetag liefen wir die Insel Aruba an, das „A“ der ABC-Inseln. Wir waren alle überrascht: Statt einer saftig grünen Tropeninsel, begrüßte uns eine karge Insel voller Staub und Kakteen, die stark an den Süden der USA erinnerte. Eine Rundfahrt im Oldtimer-Bus „Lady Blue“ zeigte uns die Attraktionen der Insel. Darunter den einzigen Berg der ansonsten flachen Insel, den 165 m hohen kegelförmigen Hooiberg.
Auf der Insel Curaçao (dem „C“), bekannt für den gleichnamigen Likör, waren wir fasziniert von der Hauptstadt Willemstad. Eine hübsche Häuserfront mit kunterbunten niederländischen Kolonialhäusern begrüßt die Schiffe schon bei der Einfahrt in den Hafen. Kurios: Damit wir einfahren konnten, wurde eine bewegliche Ponton-Brücke zur Seite gefahren.
Ich charterte einen Kleinbus für eine Inselrundfahrt, der die Siamar-Gruppe zu den schönsten Stränden und der Hato-Höhle, einer Tropfsteinhöhle, führte. Obwohl Ostersonntag war, durften wir einen kurzen Blick in die Curaçao-Destillerie werfen.
Unser nächstes Ziel, Bonaire, erwies sich als der grünste und ursprünglichste Teil der ABC-Inseln. Sie wurde schnell zu unserem Favoriten. Berühmt für seine Flamingo-Kolonien und als echtes Taucherparadies, bietet Bonaire ideale Bedingungen für Abenteuer über und unter Wasser. Wir besichtigten eine Kaktus-Likör-Destillerie und eine Saline aber das Beste an der Insel war die Natur, die im Vergleich zu den anderen ABC-Eilanden etwas üppiger ausfiel.
Die Atmosphäre auf St. Barth war, sagen wir, etwas ganz Besonderes. Die Insel gilt als Treffpunkt der Superreichen. Zurecht! Unsere Crew machte uns darauf aufmerksam, dass vor der Küste die Yacht des WhatsApp-Gründers Jan Koum ankerte, komplett mit geparktem Heli an Bord. Die exklusive Klientel macht sich auch an den Preisen bemerkbar: Eine Cola kostete 8 $ und eine Liege am Strand schlug mit 75 $ zu Buche. Zum Vergleich: In Miami Beach, einem weiteren Promi-Hotspot, kosten 2 Liegen inklusive Sonnenschirm derzeit 66 $, wie mein Kollege Markus Patho kürzlich feststellte.
Nichts desto trotz ist St. Barth „Karibik deluxe“ und bot uns einen entspannten Tag im Yachthafen, wo wir einen Kaffee genossen.
Die letzte Station unserer Segelkreuzfahrt war Antigua, eine tropische und bergige Insel im Osten der Karibik. Wir verbrachten eine Nacht im tollen Luxus-Hotel Hodges Bay Resort & Spa. Obwohl unser Aufenthalt dort sehr kurz war und ich die Insel überwiegend aus der Luft betrachten konnte, hinterließ sie einen vielversprechenden Eindruck. Mein Kollege Markus Patho reist im Mai dorthin und wird ausführlicher über Antigua berichten.
Die Kreuzfahrt auf der Star Clipper war ein tolles Erlebnis, das ich vor allem Segelenthusiasten empfehle. Auf dem Schiff lässt sich pure Segelromantik erleben: wir konnten und im Bugnetz entspannen, auf den Mast klettern oder auf dem Oberdeck unter den Sternen schlafen. Besonders atmosphärisch war das Setzen der Segel, begleitet von den Klängen von Vangelis‘ „Conquest of Paradise“.
Star Clippers Kreuzfahrten sprechen hauptsächlich ältere Gäste an. Familien mit Kindern habe ich gar nicht gesehen und es gibt auch keine speziellen Angebote für Kinder.
Sind Sie Segelfan und möchten solch eine Kreuzfahrt unternehmen, sollten Sie unbedingt die Route sorgfältig wählen. Denn sie spielt eine große Rolle für das Gelingen der Reise. Star Clippers bietet Kreuzfahrten in Mittelamerika, im Mittelmeer sowie Ozeanüberquerungen an. Es sollte also für jeden etwas dabei sein.
Kaum Seetage und wundschöne tropische Ausflugsziele zeichnen diese Segelkreuzfahrt von Antigua bis Grenada auf der Star Clipper aus.
Unsere Kundin Frau Viswanathan buchte bei unserem Berater Sebastian Kunze ihren Badeurlaub auf der Insel Mauritius. Neben einem kurzen Bericht hat sie uns auch ein paar tolle Bilder zugesendet:
Direkt aus dem Urlaub haben uns Herr und Frau Kürschner sonnige Urlaubsgrüße gesendet und erzählt, was sie bereits auf Mauritius erlebt haben: