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Michael Riebel
Unglaublich aber wahr: Obwohl Michael Riebel Geschäftsführer eines Reisebüros mit ausgewiesener Expertise auf dem Gebiet der Malediven ist, war er in seinem Leben noch nie auf dem paradiesischen Inselstaat im Indischen Ozean. Damit sollte jetzt Schluss sein! Im Juli flog er auf Einladung der Hotelkette Four Seasons mit seiner Frau auf die Malediven.
Im Juli 2023 war es auch für mich endlich so weit: Mit meiner Frau flog ich das erste Mal auf die Malediven, um 2 sehr gute Luxushotels zu begutachten. Zufälligerweise fiel unser Hochzeitstag genau in die Reisezeit. Hochzeitstag auf den Malediven – romantischer geht es kaum!
Unser Flugzeug startete am 16. Juli in Prag – für Leipziger nicht das Naheliegendste aber wegen seiner exzellenten Anbindung eine gute Alternative zu sächsischen Flughäfen. Der top organisierte Flughafen punktet mit kurzen Wegen und schnellen Sicherheitskontrollen. Parken ist deutlich günstiger als in Deutschland: Für 50 € parkte ich eine Woche direkt am Airport!
Mi einem kurzen Zwischenstopp in Dubai erreichten wir nach insgesamt 10 Flugstunden den Internationalen Flughafen Male auf den Malediven. Weil die Malediven ausschließlich aus kleinen Inseln bestehen, liegt auch der Flughafen auf einer solchen. Deshalb verlassen die Passagiere den Flughafen nicht in S-Bahnen oder Bussen, sondern in Speedbooten und Wasserflugzeugen.
Funfact: Die Malediven sind zwar auf der Landkarte in etwa so groß wie Bulgarien, besitzen aber eine Landfläche von gerade einmal 297,8 km². Und nun raten Sie mal: Welches geografische Objekt ebenfalls exakt 297,8 km² misst. Genau: meine Heimatstadt Leipzig!
Nach nur 5 Minuten Wartezeit zogen wir unsere Koffer vom Laufband. Im Anschluss fuhren wir ca. 35 Minuten per Speedboot in unser erstes Übernachtungshotel: Dem traumhaften Four Seasons Resort Kuda Huraa.
Zugegeben, im Nordmale-Atoll, in dem sowohl der Flughafen als auch das Resort liegen, ist Einiges los. Hotelinseln und Inseln der Einheimischen sind am Horizont zu sehen; auf die nächste Hotelinsel könnte man gefühlt sogar rüberschwimmen. Weil die Inseln in der Regel traumhaft schön aussehen – (Die Hauptstadtinsel mit ihren Hochhäusern lag nicht im Blickfeld) störte das überhaupt nicht. Auch Fluglärm habe ich nicht wahrgenommen.
Die etwa einen km lange Insel selbst ist sehr idyllisch. Wie ein maledivisches Dorf bebaut, bietet sie breite Sandwege, die sich durch die Anlage schlängeln. Das Resort verfügt über insgesamt etwa 90 Villen und bietet Platz für maximal 300 Gäste. Dabei sorgen 350 Angestellte (!) für deren Wohlbefinden und einen hervorragenden Service.
Dank der angenehmen Größe des Resorts gibt es viele Familien, die sich hier wohlfühlen. Ein kleiner Kidsklub mit extra Pool erfreut sich großer Beliebtheit und beeinträchtigt das ruhige Ambiente der Anlage in keiner Weise.
Das schöne und ruhige SPA befindet sich auf einer eigenen Insel und ist nur per Dhoni – einem traditionellen maledivischen Holzboot – zu erreichen. Die Spa-Insel besticht durch viel Platz und einer ruhigen und friedlichen Atmosphäre. Die „SPA Treatment Villen“ stehen auf Stelzen über dem Meer. Von den Behandlungsplätzen aus genießt man Meerblick und Meeresrauschen. Besonders entspannend: Während der Massage kann man durch eine Glasscheibe im Fußboden den Fischen zuschauen.
Die kulinarische Vielfalt wird in dem Resort durch 4 Restaurants in Top-Lage bereichert. Gäste können zwischen indischen, Grill-, italienischen und Buffet-Spezialitäten wählen – alles bei wunderbarer Aussicht. Besonders reizvoll ist die Sunset Bar auf dem Jetty, von der aus wir wunderschöne Sonnenuntergänge bewundern konnten.
Für Entspannung und Vergnügen stehen den Gästen 2 große Poolanlagen zur Verfügung. Eine ist für Familien ausgelegt, während die andere ruhiger ist. Da alle Villen bereits über private Pools und direkten Meerzugang verfügen, ist an den öffentlichen Pools und am Strand aber kaum was los.
Die Korallen um die Insel herum sind zwar nicht so bunt wie diejenige in Ägypten, dennoch ist die Tierwelt beeindruckend. Vor allem die Fischvielfalt und -sichtbarkeit waren faszinierend. Sogar ein kleiner Schwarzspitzen-Riffhai hatte mir unter Wasser einen Besuch abgestattet.
Das hervorragende Wassersportprogramm bietet eine Vielzahl von Aktivitäten wie Kajakfahren, Stand-Up-Paddling (SUP) und Schnorcheln, alles ohne Motor und mit fachkundigen Guides. Auch Surfen ist möglich, da es außerhalb des Riffs perfekte Wellen für Wellenreiter gibt. Leider hatte ich keine Zeit, es auszuprobieren.
Für diejenigen, die gerne die Umgebung erkunden möchten, bietet das Resort eine Fülle von Aktivitäten und Ausflügen an, darunter Touren zu einem lokalen Dorf mit Schule – schon etwas Besonderes, weil man auf den Malediven sonst kaum die Inseln der Einheimischen zu Gesicht bekommt.
Wir suchten uns die Delfintour aus. Zum Sonnenuntergang fuhren wir mit einem extra ruhigen Boot hinaus, um die Tiere nicht zu stören. Abends ist die beste Zeit für so einen Ausflug, weil dann die Spinner-Dolphins die Lagunen verlassen, um in tieferen Gefilden auf Jagd zu gehen. Auf ihrem Weg umrunden große Herden die Insel. Wir hängten uns sozusagen an eine dieser Schwärme an, was die Tiere nicht zu stören schien. Im Gegenteil: Einige Tiere schwammen in der Nähe des Bootes. In etwas größerer Entfernung vollführten die jüngeren Delfine waghalsige Sprünge und Drehungen. Daher auch der Name („to spin = sich drehen“).
Nach 3 unvergesslichen Tagen endete unser Aufenthalt im Four Seasons Resort Kuda Huraa. Unser nächstes Ziel lag etwas weiter entfernt im Baa Atoll. Da die Four-Seasons-Hotelkette über 2 eigene Wasserflugzeuge verfügt, mussten wir nicht erst mit dem Boot zurück nach zum zentralen Flughafen, sondern konnten direkt am Resort losfliegen. Nach 40 Minuten waren am Ziel: Im Four Seasons Resort Maldives at Landaa Giraavaru verbrachten wir die zweite Hälfte unserer Maledivenreise.
Der Flug dorthin war das reinste Sightseeing. Vor allem der Landeanflug hatte es in sich, weil wir dabei viele Hotelinseln am Außenrand des Atolls überflogen, darunter Soneva Fushi, Reethi Beach Resort, Milaidhoo Maldives und Dusit Thani Maldives.
Die Insel Landaa Ginavaaru ist etwa dreimal so groß wie Kuda Huraa und wirkt wie ein von schmalen Wegen durchzogener tropischer Dschungel. Das trägt dazu bei, dass sie deutlich „einsamer“ wirkt als Kuda Huraa. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die größeren Abstände zu den Nachbarinseln: Andere Resorts waren am Horizont nur als Inselchen zu erahnen – Robinson-Feeling vom Feinsten! Knapp westlich der Insel liegt eine 2 km lange Sandbank, die per Kajak besucht werden kann. Sie ist toll, um Fotos zu schießen.
Zur Begrüßung bekam jeder von uns ein Fahrrad überreicht, das auf unsere individuelle Größe abgestimmt war. Damit die Insel zu erkunden hat richtig Laune gemacht! Zu entdecken gab es z. B. den KidsKlub. Mit seinen Rutschen, dem eigenen Pool und dem Kletterbereich ist er ein Paradies für kleine Abenteurer.
Das SPA des Landaa Ginararuu ist ein echtes Highlight! Es hat eine breite Angebotspallette und bietet zahlreiche Bereiche für alternative Medizin. Besonders beeindruckend fanden wir, dass jedem Gast eine 60-minütige ärztliche Health- und Lifestyle-Konsultation zusteht. Leider haben wir es zeitlich nicht geschafft, aber das zeigt, wie viel Wert auf das Wohlbefinden der Besucher gelegt wird. Ayurveda-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, da sie einen speziellen Diätplan von den Ärzten erstellt bekommen und die Restaurants diese Speisen für sie bereitstellten.
Die kulinarische Vielfalt in den 4 Restaurants war ein Genuss für die Sinne. Wir haben uns durch die köstliche japanische Küche, das reichhaltige Buffet, das Grillrestaurant Fuego direkt am Strand, das libanesische-marokkanische Restaurant am Jetty und das authentische italienische Restaurant Blu Beach Club an der Sandbank geschlemmt. Paare können zudem ein romantisches Dinner am Strand sowie in der Krone eines riesigen Feigenbaumes („Banyan Tree House“) genießen.
Im Four Seasons Resort Maldives at Landaa Giraavaru wird ein breites Wassersportprogramm angeboten. Neben den üblichen Verdächtigen, wie Tauchen, Schnorcheln und Jetski, lassen sich auch unbekannte Sportarten ausprobieren. So kann man mit Düsen über das Wasser schweben (X-Jetblades) oder beim Wake-Surfing auf der Heckwelle eines Spezialbootes surfen.
Four Seasons unterhält auf Landaa Ginavaruu ein Marine Center mit eigener Tierärztin, das mehrere Aufgaben erfüllt. Zunächst einmal wird hier an einem Zuchtprogramm für Aquarienfische geforscht. Der größte Teil der Salzwasser-Fische für Aquarien wird nämlich in den Weltmeeren gefischt, worunter ganze Ökosysteme leiden. Das Zuchtprogramm soll die Zucht exotischer Fische ermöglichen und so die Ozeane schützen. Außerdem gibt es eine Schildkrötenrettungsstation mit derzeit 4 tierischen Patienten.
Die Tierärztin arbeitet an einem Schutzprogramm für Mantarochen mit. Das Baa-Atoll ist Heimat dieser größten Rochen der Welt. In der „Manta Season“ von Juni bis Oktober werden die meisten Mantas gesichtet. Davon konnte ich mich selbst überzeugen! Ich bekam ein kleines Nokia-Telefon überreicht, mit dem Hinweis, dass ich in 20 Minuten am Pier sein soll, wenn es klingelt. Ich hielt mich daran und durfte mit der Tierärztin zu den Mantas hinausfahren.
In einer Bucht, in die große Mengen Plankton eingespült werden, erblickten wir einen Schwarm Mantarochen. Wer sich traute, durfte mit Schnorchel und Taucherbrille zu ihnen ins Wasser steigen. Weil die Tiere immerhin 4 m Spannweite hatten, war das nicht jedermanns Sache. Ich traute mich und wurde mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt! Die Mantarochen gleiten majestätisch durch das Wasser, indem sie langsam ihre riesigen Brustflossen auf und ab bewegen. Wir sollten eigentlich 3 Meter Abstand halten, nur hatte das den Rochen niemand gesagt! Durch das viele Plankton wie von der Rolle, kreiselten sie umher, drehten sich auf den Rücken und freuten sich des Lebens. Dabei kamen sie uns sehr nah und streiften uns sogar. Leider konnte ich kein Video machen, weil die Technik streikte.
Kurios: Die Tierärztin, die gleichzeitig Apnoe-Taucherin war, legte sich derweil ohne Atemgerät 20 Meter unter uns auf den Meeresgrund und fotografierte die Tiere von unten. Anhand des individuellen Musters an der Unterseite kann sie die Tiere unterscheiden und in ihre Datenbank aufnehmen.
So toll dieses Erlebnis war, der Höhepunkt der Reise folgte erst noch! Meine Frau und ich feierten gerade unseren Hochzeitstag, als mich ein Hotelmitarbeiter zur Seite nahm und sagte: „Mr. Riebel, we have a surprise for you“. Dafür sollten wir noch einmal zum Marine Center kommen. Dort erzählte man uns, dass meine Siamar-Kollegen zusammengelegt hatten, um uns einen „Coral Frame“ im Wert von 300 US-Dollar schenken. Es kommt nicht oft vor, dass ich sprachlos bin, aber in diesem Moment war es soweit!
Man überreichte uns also einen großen Metallrahmen – passend zum Anlass in Herzform. Daran durften wir lebendige Korallenstückchen befestigen. Nach getaner Arbeit wurde unser Rahmen mit Namensplakette im Meer versenkt.
Natürlich wollte ich unser Werk an seinem endgültigen Standort anschauen. Leider sprachen 2 Dinge dagegen: 1. Ich hatte gerade keine Badehose mit und 2. Ich hatte keine Zeit, eine zu holen, da ich in 10 Minuten mit dem Hoteldirektor verabredet war. Mir blieb also nichts weiter übrig, als mir Taucherbrille und Schnorchel von einer Mitarbeiterin des Marine Centers zu leihen, Handy und Schlüssel aus der Tasche zu nehmen und mit Alltagsklamotten ins Meer zu springen.
Unser Rahmen ist nun einer von über 5.000 Coral Frames im Baa-Atoll und somit Teil der größten Riffaufforstung der Welt. Aller 6 Monate wird er fotografiert. Wir können das Foto im Internet abrufen, um zu schauen, wie die Korallen gewachsen sind.
Es ist ein tolles Gefühl, etwas zum Korallenschutz beizutragen, denn ohne Korallen geht auf den Malediven nichts! Mehr noch, ohne Korallen gäbe es die Malediven gar nicht, denn alle Inseln sind aus Korallenriffen entstanden. Die Korallen binden CO2 und bilden lebenswichtigen Sauerstoff, außerdem schützen sie die Küsten vor Korrosion und sind unentbehrlich für den Tourismus – dem mit Abstand größten Wirtschaftszweig des Inselstaates.
Am nächsten Tag endete meine erste Maledivenreise, die nicht nur durch den freudigen familiären Anlass und die Überraschung meiner Kollegen ein außergewöhnliches Erlebnis für mich war. Ich kann nun absolut nachvollziehen, was den Reiz dieses Reiseziels ausmacht: Die Ruhe auf den Inseln, das türkisblaue Meer, die angenehmen Temperaturen und die Unterwasserwelt – all das zog mich in seinen Bann und ließ mich nicht mehr los. Um das zu genießen muss man nicht in einem Luxus-Hotel unterkommen. Allerdings ist der Service, das tolle Essen, die fantastischen Villen der Four-Seasons-Resorts wie ein Sahnehäubchen, das das Malediven-Feeling erst perfekt machen.
Die Sommermonate sind Regenzeit, und somit Nebensaison auf den Malediven. Aber bei uns war von Regenzeit kaum etwas zu spüren. An einem Tag mussten wegen Regens Hotelbesichtigungen umgeplant werden, an einem anderen wurde ein Schorcheltrip gecancelt. Die restlichen Tage waren aber trocken, oder es regnete nur kurz. Dafür bieten die Hotels in dieser Zeit günstige Raten an und sind nur zu 50–60 % ausgelastet! Ergo: Wir kommen wieder, gerne auch im Sommer!
Jedes Jahr geht es für unsere Berater auf Inforeise, um neue Reiseländer zu erkunden. Dabei entdecken Sie auch die ein oder andere neue Region, wie das marokkanische Saidia:
Würden wir bei diesem nasskalten Schmuddelwinter nicht alle gerne in Thailand am Strand liegen? Unser Kunde Steffen Klages hat sich diesen Traum erfüllt und sich auf den Weg nach Khao Lak gemacht, genauer gesagt ins Hotel La Flora Khao Lak.
Unser Berater Sebastian Kunze hat zusammen mit den Eheleuten Jung ihre Hochzeitsreise auf Mauritius mit Übernachtung im Beachcomber Le Canonnier geplant. Nach ihrer Rückkehr haben sie uns ein schönes Feedback geschickt: