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Michael Riebel
Bereits das 2. Mal fand unsere Siamar-Erlebnisreise ins finnische Kuusamo statt. Diesmal ließ es sich Geschäftsführer Michael Riebel nicht nehmen, selbst die Reisegruppe zu begleiten. Von hüfthohem Schnee, dampfenden Flüssen und schnaufenden Schlittenhunden lesen Sie hier.
Wir Leipziger haben Glück. Denn nur vom Flughafen Leipzig-Halle aus starten Direktflüge nach Kuusamo, dem Ziel unserer Siamar-Gruppenreise. Was sonst via Frankfurt und/oder Helsinki 10 bis 14 h dauert, geht hier in 3 h über die Bühne!
Beim Anflug auf Kuusamo konnten wir schon die schier unendlichen verschneiten Wälder bestaunen. Was für ein Anblick! Kurios: Selbst die Landebahn war zugeschneit, was für den Piloten jedoch kein Problem darstellte.
Der Transfer ins Hotel dauerte nur 15 Minuten. Wir kamen mittags in unserem Übernachtungshotel Holidayclub Kuusamon Tropiikki an, das gefühlt mitten im Naherholungsgebiet liegt. Mein Tipp: Die besten Unterkünfte sind die Apartments oder Ferienhäuser mit ganz viel Platz, einem Holzofen und einer eigenen Sauna.
Der Nachmittag bot sich an, um die Umgebung zu erkunden. Es herrschte Winterwetter wie aus dem Bilderbuch! -15 °C und Pulverschnee ließen die Herzen der kleinen und großen Reiseteilnehmer höherschlagen. Abends trafen sich alle am Buffet. Ich habe das erste Mal im Leben Rentier probiert und war angenehm überrascht.
Es herrschte Winterwetter wie aus dem Bilderbuch!
Am nächsten Tag wartete die erste Aktivität auf uns: Schneeschuhwandern. Wer Schneeschuhe nicht kennt: Das sind diese Teile, die auf Fotos früherer Polarexpeditionen aussehen, wie unter den Schuh geschnallte Tennisschläger. Modernere Produkte muten eher an wie die quietschbunten Schuhsohlen eines Riesen. Durch die super Lage unseres Hotels konnte die Wanderung direkt am Hinterausgang starten. Wie eine Pinguingroßfamilie watschelten wir durch den Winterwald. Im hüfttiefen Pulverschnee machte die Wanderung sogar den Kindern riesigen Spaß.
Wer abends noch Kraft hatte, konnte diese beim Bowling im Hotel in die Waagschale werfen.
Der nächste Tag, ein Montag, stand zur freien Verfügung. Meine Familie und ich wanderten noch einmal durch die Natur und besuchten Kuusamo, einen kleinen süßen Ort mit 3 bis 4 Lädchen, einem Supermarkt und einer Kirche.
Abends hatten wir für unsere Reisegruppe eine Kota gemietet – also eine finnische Holzhütte mit Lagerfeuer und Grillstelle in der Mitte. Wir lernten uns alle besser kennen und hatten einen lustigen Abend. Daran hatte wohl auch der skandinavische Glühwein „Glögi“ einen gewissen Anteil.
Ein echtes Highlight erwartete uns am nächsten Tag: Riverfloating. Gleich am morgen fuhren wir an den Fluss Oulankajoki im Oulanka Nationalpark. Warm eingepackt in einen Thermo- und einen Rettungsanzug ließen wir uns sachte von Fluss hinwegtragen. Bei Lufttemperaturen von -20 °C begann das +0,5 °C kalte Wasser zu dampfen – es sah aus wie im Dampfkessel! Was für war eine tolle Erfahrung! In absoluter Entspannung glitten wir durchs Wasser und schienen mit der Natur zu verschmelzen.
Apropos mit der Natur verschmelzen: Wer wollte, konnte das abends auf die harte Tour tun. Wir waren in die schöne große „Ranta Sauna“ am See eingeladen. Abgekühlt wurde sich danach unbekleidet bei -20 °C im Schnee oder bei +0,5 °C in einem Eisloch im See. Ich habe das Eisloch ausprobiert und freue mich, es unbeschadet überstanden zu haben. Es war echt lustig – auch für die Gäste die nicht im Eisloch waren. Mein Tipp für künftige Eisbader: Ziehen Sie unbedingt Badelatschen an. Das Schnee-Wasser-Gemisch friert nämlich an den Fußsohlen fest!
Abgekühlt wurde sich danach unbekleidet bei -20 °C im Schnee oder bei +0,5 °C in einem Eisloch im See.
Etwas weniger extrem aber nicht weniger aufregend ging es am nächsten Tag zu. Eine Schneemobilsafari führte uns durch die Winterwunderwelt. Nach kurzer Einweisung und Einkleidung ging es los. Die Schneemobile waren einfach zu bedienen. Und wer nicht fahren wollte, saß eingepackt in Rentierfelle in einem Schlitten hinter dem Guide. Wir cruisten durch den Wald, der hin und wieder durch zugefrorene und verschneite Seen unterbrochen wurde – alles in schönstem Weiß! Wir hatten unfassbares Glück mit dem Wetter: Zwar herrschten morgens strenge -24 °C, dafür gab es Sonne satt zu genießen. Zwischendurch rasteten wir in einer romantischen Hütte mit heißem finnischen Beerensaft und leckeren Snacks. Die Safari war eins meiner Reise-Highlights.
Am Donnerstag wurde es sportlich. Heute stand eine große Schneeschuhwanderung durch den Oulanka Nationalpark auf dem Programm. Wir folgten dem Tal des Oulankajoki-Flusses (diesmal am Ufer), erhaschten einmalige Blicke auf Stromschnellen und zugefrorene Wasserfälle. Beeindruckend: durch die eisigen Temperaturen friert der Fluss von unten an, wodurch das Wasser gelblich grün statt schwarz wirkt. Mitten im Nirgendwo rasteten wir mit Lagerfeuer und Lunch an einer idyllischen Hütte.
Für mich als Hundebesitzer und -liebhaber folgte ein weiteres Highlight am nächsten Tag: Eine Hundeschlittentour. Wir hatten für alle Gäste eine „große“ Tour gebucht, weil die „kleinen“ Touren zu schnell wieder vorbei sind, um sie wirklich zu genießen – das wissen wir aus eigener Erfahrung. Nach dem Empfang und der Einweisung („jeder fährt selbst“) ging es zu den Schlitten. Je 6 Hunde waren vorgespannt: 2 Führhunde, 2 Teamhunde und 2 Powerhunde. Als wir bei den Schlitten ankamen, brachen die Huskys in ein unfassbares Geheule aus. Es war die Vorfreude. Sie wollten nämlich nur eins: los!
Beim Start hieß es: gut festhalten, denn der Antritt der Vierbeiner ist beachtlich. Sobald die Hunde im Laufen sind, wird es jedoch ruhig. Man hört nur noch die Pfoten und die Atmung der Tiere. Weiter entfernte Geräusche schluckt der viele Schnee – ein einzigartiges Erlebnis.
Nach der Tour versorgten uns die Guides und Hundeführer in einer Finnhütte noch mit Infos zum Hundeschlittensport – spannende Einblicke in Rassen, Zucht und sportliche Erfolge inklusive. Was mich beeindruckte: Sie kannten und erkannten all Ihre Hunde sofort. Dazu konnten wir uns mit Heißgetränken, köstlicher Rentiersuppe und Blaubeerenkuchen stärken. Für mich war das der beste Tag der gesamten Reise.
Für mich war das der beste Tag der gesamten Reise.
Mit dem Samstag brach der letzte Tag unserer Reise an. Bevor wir jedoch den Rückflug antraten, besuchten wir noch eine weitere typisch finnische Einrichtung: Eine Rentierfarm. Auf dem einsam im Wald gelegenen Hof durften wir zunächst die jungen und stellenweise echt niedlichen Rentiere füttern. Danach zogen uns erwachsene Tiere ganz entspannt im Schlitten durch Lappland – mein Rentier hatte nur ein halbes Geweih, was seiner Zugleistung aber keinen Abbruch tat. Auch hier haben wir die größere Tour gebucht, damit unsere Gäste die Natur länger auf sich wirken lassen konnten. Nach der Tour erzählten uns die Betreiber der Farm (Vater und Sohn) viel über ihren Alltag, ihre Aufgaben im Jahreslauf und die notwendige Zusammenarbeit der Familien im kargen Lappland. In ihrem Elternhaus haben sie ein Museum und einen Shop mit lokalen Produkten eingerichtet.
Geerdet und tiefenentspannt traten wir den Heimflug an. Auf dem kleinen und top organisierten Flughafen Kuusamo dauerten Check In und Sicherheitskontrollen keine 15 Minuten! Drei Stunden später landeten wir wohlbehalten wieder in Leipzig. So mögen wir das bei unseren Siamar-Erlebnisreisen: Vormittags noch Rentierschlittenfahren im Lappland, nachmittags schon wieder zu Hause in Leipzig.
Die Reise ist auch 2024 wieder geplant und bereits organisiert. Sie findet vom 17. bis 24. Februar 2024 statt. Wenn auch Sie Lust auf winterliche Aktivitäten in einem echten Winterwunderland haben, melden Sie sich bei uns. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: es lohnt sich!
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