- phonenumber
- 0341 – 58 61 67 75
- g.fpunee@fvnzne.qr
Thomas Scharr
Siamar-Experte Thomas Scharr reiste durch Marokko. Dabei erweiterte er seinen Horizont und erfuhr so manche Überraschung über das Königreich in Nordafrika.
Marokko stand schon länger auf meiner Reisewunschliste und so freute ich mich, dass ich im Rahmen einer Dienstreise das Land in Nordafrika persönlich in Augenschein nehmen durfte.
Am 3. März ging es per Direktflug von Düsseldorf nach Agadir, wo meine Reisegruppe und ich unser Quartier aufschlugen.
Agadir ist eine quirlige Küstenstadt mit Strandhotels und einer 6 km langen Strandpromenade mit etlichen Geschäften.
Auf einer Stadtführung durften wir die Highlights der Stadt kennenlernen. Es gibt den traditionsreichen Souk „El Had d’Agadir“, eine Medina (Altstadt), eine Marina sowie eine kürzlich renovierte Festung (Kasbah), zu der eine neu errichtete Seilbahn führt – mit beeindruckenden Aussichten. Eine andere Perspektive auf die Stadt hatten wir auf einer Bootstour. Ich muss aber zugeben, dass die Küste vom Meer aus nicht allzu viel Besonderheiten zu bieten hat.
Die neu errichtete Seilbahn bietet beeindruckende Aussichten.
Interessant war hingegen unser Ausflug nach Taghazout. Das pittoreske Fischerdörfchen liegt wenige Kilometer von Agadir entfernt und ist gerade der Geheimtipp in Marokko. Surfer, Hippies und Kreative haben den Ort für sich entdeckt und ein einzigartiges Ambiente geschaffen. Auch hier gibt es mittlerweile einige Strandhotels, die sich durch ihre ruhigere Lage auszeichnen.
Nachdem wir Agadir und seine Umgebung ausgiebig kennengelernt hatten, brachte uns ein Reisebus nach Marrakesch. Weil das aber derzeit noch recht lange dauert, machten wir einen Halt in der Küstenstadt Essaouira, die etwa auf der halben Strecke liegt.
Essaouira ist eine alte Festungsstadt der Portugiesen. Ihre historischen Mauern und die Zitadelle sind noch gut erhalten. Das Schlendern durch die Gassen machte viel Spaß. Im Restaurant “Al Khaima“ mitten in der Medina haben wir ein sehr leckeres Mittagessen genossen.
Als Zwischenstation auf den Weg nach Marrakesch bietet sich Essaouira derzeit sehr gut an. Allerdings wird das Straßennetz massiv ausgebaut. Wenn die Autobahn zwischen Agadir und Marrakesch fertig ist, verkürzt sich die Fahrtzeit auf etwa 2 Stunden. Wir erreichten Marrakesch am späten Nachmittag.
Im Restaurant “Al Khaima“ mitten in der Medina genossen wir ein sehr leckeres Mittagessen.
Marrakesch ist eine der alten marokkanischen Königsstädte und hat sich viel von seinem ursprünglichen Charme bewahren können. Es besitzt eine riesige Medina und einen Souk, der sich durch das historische Gassengewirr zieht. Der Farbe der Lehmhäuser und der Festungsmauer verdankt Marrakesch seinen Spitznamen „die rote Stadt“.
Das Ambiente ist geprägt von Sprachenwirrwarr und exotischen Gerüchen. Zu meiner Überraschung war es bis in die Ecken sehr gepflegt und sauber. Auch überrascht war ich von den Händlern, die sehr angenehm mit uns kommunizierten und uns nie bedrängten – hier macht das Shoppen Spaß!
Unseren ersten Abend verbrachten wir auf dem zentralen Platz von Marrakesch, dem Djemaa el Fna. Der Ort macht seinem Namen alle Ehre: Akrobaten, Jongleure, Feuerspucker, Schlangenbeschwörer, Henna-Maler und Musiker geben ihr Können zum Besten. Und natürlich dürfen etliche Essensstände nicht fehlen.
Das landestypische Essen wird in der sogenannten Tagine oder Tajine serviert. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Koch- und Serviergeschirr, bestehend aus einem Tonteller mit kegelförmigem Deckel. Darin befinden sich leckerste Schmorgerichte in vielen Variationen. Die Preise sind ok: Über 6 bis 7 € für ein Schmorgericht im Zentrum der Welterbestadt Marrakesch darf sich wahrlich keiner beschweren. Apropos: Man kann fast überall problemlos in Euro bezahlen.
Wir schliefen in einem Resort außerhalb der Altstadt. Dort haben sich mehrere Clubanlagen angesiedelt, die sich durch beheizte Pools, gepflegte Grünanlagen und ein großes Freizeitangebot usw. auszeichnen. Ich habe meine Freizeit z. B. im Pool und auf dem Beachvolleyballfeld zugebracht.
Marrakesch ist aber auch bekannt für eine zweite Art der Unterkünfte: den Riads. Das sind alte Gebäude innerhalb der Medina, bestenfalls direkt am Souk. Sobald man in ihren Innenhof tritt, herrscht schlagartig Stille. Höchstens Vogelgezwitscher oder ein Springbrunnen ist zu hören. Es sind Oasen der Ruhe inmitten der so lebendigen Altstadt.
Von Marrakesch aus werden viele Ausflüge angeboten. Man kann Tagesausflüge nach Essaouira oder in die aus vielen Filmen bekannte Start Ouarzazate. In unserem Programm war an unserem vorletzten Tag ein Wüstenausflug vorgesehen.
Dafür wurden wir zu einem Camp vor den Toren der Stadt gebracht, wo wir eine traditionelle Aufführung mit Bauchtanz, Feuerschlucker und Musik verfolgen konnten. Wir konnten auf einem Kamel reiten und bekamen lokale Köstlichkeiten kredenzt. Ich fand es nicht sehr authentisch, aber wer das zum ersten Mal sieht, mag angetan sein.
Am nächsten Tag endete unsere Reise. Jeder einzelne von unserer Reisegruppe – allesamt Touristikprofis – musste eingestehen, das Land falsch eingeschätzt zu haben.
Es geht schon damit los, dass 80 % der Marokkaner gar keine Araber sind, sondern Berber. Die Berbersprache Tamazight ist neben Arabisch Amtssprache und wird stark gefördert. Die meisten Marokkaner sprechen auch die ehemalige Kolonialsprache Französisch. Mit Englisch kam ich sehr gut zurecht und – Überraschung – auch Deutsch ist in den Touristengebieten sehr verbreitet.
Wir alle, auch die Frauen, fühlten uns während der gesamten Reise sehr sicher. Überrascht waren wir auch, wie sauber es überall war.
Die tollen Altstädte werden noch bewohnt und bilden den Lebensmittelpunkt vieler Einheimischer. Mit ihrer Lebendigkeit haben sie manchen Airbnb-Städten Europas etwas voraus.
Marokko hat mit Stränden, Altstädten, Gebirgen und Wüsten enorm viel Abwechslung zu bieten. Deshalb sollte man das Land unbedingt auf einer Rundreise erkunden.
Weil es im Sommer bis zu 50 °C heiß wird, bieten sich die Monate März bis Juni und Oktober bis November für eine Marokko-Reise an. Viele unserer Kunden hängen nach einer Rundreise einige Tage in einem Strandhotel in Agadir, Essaouira oder Taghazout an. Ich hatte tagsüber bis 24 °C, was zum Baden schon ok ist. Morgens und abends war es aber noch recht kühl.
Im Winter ist es kälter als in den anderen nordafrikanischen Ländern, was auf die kühlenden Effekte des Atlantiks zurückzuführen ist. Das führt mich zu meinem letzten überraschenden Fakt über Marokko: Auf dem Berg Jbel Oukaïmeden bei Marrakesch können Sie im Winter Ski fahren – mit Blick auf die Wüste.
Unsere Kunden sehen sich die tollsten Länder der Welt an – und wir dürfen uns immer wieder über sehr schöne Impressionen aus diesen Reisen freuen:
Unsere Kundin Frau Reibe hat sich nach gemeinsamer Planung mit unseren Reiseexperten auf nach Bali begeben und von dort ein paar Impressionen mitgebracht, die zum Träumen einladen: