Kroatien

Kroatien gehört seit Jahren zu den 10 beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Gründe dafür gibt es viele:

1. Das Land ist mit dem Auto erreichbar. Von München nach Istrien ist es genauso weit wie nach Berlin! Im Gegensatz zur Bundesdeutschen Hauptstadt, besticht Istrien aber mit einem italienischen Flair, einer traumhaften Mittelmeerküste und einer Schönwettergarantie.
2. Kroatien besitzt eine tolle Natur mit 1244 Inseln, darunter Perlen wie Krk und Rab in der Kvarner Bucht. Ideal für Badeurlaub, Bootsausflüge und Wassersport. Entgegen dem Klischee lassen sich zwischen den vielen Felsküsten sogar sehr schöne Sand- und Kiesstrände finden.
3. Weil Kroatien lange Zeit ein touristischer Geheimtipp war, blieben viele historische Stadtkerne und Strände von Hotelburgen verschont. Berühmtheit hat vor allem Dubrovnik an der Adriaküste erlangt, dessen spektakuläre Stadtmauern als Kulisse für die Serie Game of Thrones dienten.
4. Das Urlaubsland am Mittelmeer punktet mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Hotels, Restaurants und Transfers sind günstiger als in vielen anderen Urlaubsländern am Mittelmeer.

Wechselvolle Vergangenheit

Die ersten Städte an der Adriaküste gründeten die alten Griechen im 2. Jahrtausend v. Chr., wobei sie auf die dort siedelnden Illyrer trafen. 34 v. Christus verlebten die Römer das gesamte Gebiet in ihr Reich ein. Im 8. Jahrhundert riefen sie slawische Siedler aus dem Norden als Waffenhilfe ins Land. Die Slawen blieben, nannten sich Kroaten und gründeten im 10. Jahrhundert ihr eigenes Königreich.

Doch auch andere Völker hinterließen Spuren: Dalmatien und Istrien gehörten zeitweise zur Seefahrerrepublik Venedig, was man den dortigen Städten immer noch ansieht. Teile Kroatiens waren ab dem 16. Jh. von den muslimischen Osmanen besetzt. Sie brachten die Cevapcici mit auf den Balkan (Das Wort ist verwandt mit dem türkischen Wort Kebab). Seit ca. 1800 gehörte ganz Kroatien zum österreichischen Kaiserreich.

Erst 1918 gründete sich das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das 1929 in Königreich Jugoslawien umbenannt wurde. Istrien gehörte nicht dazu, sondern war 1918–1945 Teil Italiens. 1945 wurde das Königreich in die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien umgewandelt. Von 1991 bis 1995 erkämpfte sich Kroatien in einem Krieg seine Unabhängigkeit. Danach blühte der Tourismus auf, der EU-Beitritt 2013 machte Kroatien für Europäer als Urlaubsland noch attraktiver.

Kroatien kulinarisch

Kroaten haben ein Faible für Gegrilltes. Die bekannteste Grillspezialität ist die Cevapcici, ein Hackfleischröllchen mit viel Knoblauch. In den Küstenregionen wird traditionell viel Fisch gegessen, in Istrien landen z. B. häufig Oktopus und Muscheln auf dem Teller. Als Beilage wird meist Blitva serviert – mit Mangold, Zwiebeln, Knoblauch und Olivenöl verfeinerte Kartoffeln.

Eine beliebte Süßspeise ist Palačinke, ein hauchdünner Eierkuchen, der mit Eis, Schokocreme, Marmelade oder Obst gereicht wird.

Amtssprache ist das Kroatische, eine slawische Sprache, die dem Serbischen sehr ähnlich ist. Sprecher des Serbischen stellen die zweitgrößte Sprachgemeinschaft. Auf der Halbinsel Istrien, die bis 1945 zu Italien gehörte, geben viele Menschen Italienisch als Muttersprache an.

Im touristischen Umfeld sprechen die Menschen meist Englisch und ziemlich häufig sogar Deutsch.

Kroatien liegt im Nordwesten der Balkanhalbinsel am Adriatischen Meer (Adria). Vor der Küste befinden sich 1246 Inseln, von denen 47 dauerhaft bewohnt sind. Der Osten des Landes reicht bis zu 400 km weit in die Pannonische Tiefebene hinein, wo auch die Hauptstadt Zagreb liegt.

Mit 1831 m ist der Dinara der höchste Berg Kroatiens. Er gehört zu einer Gebirgskette, die kalte Nordwinde abschirmt und Kroatiens Küsten so zu den sonnigsten im ganzen Mittelmeer macht. Daher ist es im Westen im Sommer trocken und heiß und im Winter niederschlagsreich und mild.

Die Pannonische Tiefebene ist von Kontinentalklima geprägt. Zwar sind die Sommer auch dort heiß und trocken, im Winter kann es aber recht kalt werden und sogar zu Schneefällen kommen.

Klima an der Küste (Split)

Klima im Inland (Zagreb)

Es gibt keine Zeitverschiebung, weil Kroatien in derselben Zeitzone liegt wie Deutschland.

Seit 2023 ist der Euro die offizielle Landeswährung Kroatiens. Die Zahlung und das Abheben von Geld per Kredit- oder EC-Karte sind uneingeschränkt möglich.

Innerhalb der EU gibt es keine Beschränkungen für Waren des persönlichen Bedarfs. Nur für sehr große Warenmengen müssen Sie nachweisen, dass Sie die ausgeführte Ware nicht gewerblich nutzten möchten (z. B. 800 Zigaretten und 10 Liter Spirituosen).

Deutsche und österreichische Staatsbürger müssen bei der Einreise in Kroatien einen gültigen Reisepass oder Personalausweis zur Identifizierung bereithalten.

Zwar sind keine speziellen Schutzimpfungen vorgeschrieben, doch empfiehlt es sich, die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Institutes aktuell zu halten. Zudem rät das Auswärtige Amt zu einer Impfung gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder Vorerkrankungen auch gegen Hepatitis B, Tollwut und FSME.

Schützen Sie sich bei einer Reise nach Kroatien vor Insektenstichen, um dem West-Nil-Fieber vorzubeugen, das von tagaktiven Mücken übertragenen wird. Es existiert weder eine Impfung, noch eine Therapie gegen die Krankheit, die aber nur selten mit schweren Komplikationen einhergeht.