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Franziska Martin
Unsere Afrika-Expertin Franziska Martin reiste im Dezember 2024 9 Tage durch Namibia. Neben vielen tollen Erlebnissen stach ein Once-in-a-Lifetime-Moment besonders hervor.
Ich war schon zweimal in Namibia und war gespannt, was das Land beim dritten Mal für mich zu bieten hatte. Als großer Afrika-Fan freute ich mich auf Tiere, Wüsten und Abenteuer – all das und noch viel mehr durfte ich erleben!
Mit Verspätung landete unser Flieger am 7. Dezember 2024 in Windhoek. Vom Flughafen aus fuhren wir mit unserem Kleinbus direkt in die Okapuka Safari Lodge, die inmitten eines privaten Wildreservats liegt. Namibia bietet unendliche Weiten unbesiedelten Landes, das von einsam liegenden Farmen bewirtschaftet werden. Viele dieser Farmen wandten sich im 20. Jahrhundert dem Tourismus zu. Auch die Okapuka Safari Lodge entstand auf einem ehemaligen Farmgelände. Auf einer eingezäunten Fläche von 1.000 Hektar (entspricht 1.400 Fußballfeldern!) tummeln sich Strauße, Giraffen, Zebras und Antilopen. Das Highlight des Parks sind jedoch die Breitmaulnashörner! Weil sie nach wie vor auf der Abschussliste von Wilderern ganz oben stehen, benötigen sie besonderen Schutz. Wir wurden eindringlich darum gebeten, Bilder der Nashörner drei Tage lang nicht auf Social Media zu posten, damit die Wilderer ihren Aufenthaltsort nicht spitzbekommen. Die Tiere wurden rund um die Uhr von Rangern bewacht und mit zusätzlichem Futter versorgt. Das hatte den Vorteil, dass wir ihnen am nächsten Morgen bei der Fütterung ganz nahe kommen konnten. Raubkatzen gibt es im Wildreservat keine, da sie den Tieren gefährlich werden könnten.
Wir wurden eindringlich darum gebeten, Bilder der Nashörner drei Tage lang nicht auf Social Media zu posten, damit die Wilderer ihren Aufenthaltsort nicht spitzbekommen
Nach einer Nacht fuhren wir weiter in Richtung des weltberühmten Etosha-Nationalparks. Weil die Wege in Namibia weit und die Straßen teilweise holprig sind, übernachteten wir unterwegs in einer Lodge in den Otavi-Bergen.
Tags darauf erreichten wir den Park. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft fuhren wir bereits drei Stunden durch die Wildnis und kamen in den Genuss, Elefantenherden und – unvergesslich – ein erst eine Woche altes Löwenbaby in freier Wildbahn zu beobachten. Hier ist die Tierwelt bunter als in den privaten Reservaten – Safari in ihrer schönsten Form!
Unsere Unterkunft, das Etosha Village, lag unweit des Nationalparks. Auf der Anlage grasen Zebras und Kudu-Antilopen, die man somit aus nächster Nähe beobachten kann. Die Zimmer sind äußerst sauber, die Bäder groß und das Essen lecker – eine klare Empfehlung meinerseits! Am nächsten Morgen ging es noch einmal auf Pirschfahrt in den Park. Nun folgte ein Highlight unserer Safari-Erlebnisse: Am Wasserloch erblickten wir ein neunköpfiges Löwenrudel. Löwen ziehen sich tagsüber meist ins Gebüsch zurück und man braucht daher Glück, welche zu sehen.
Nach diesem tollen Erlebnis ging es nach Süden in Richtung Swakopmund. Auf dem Weg dorthin übernachteten wir auf einer Farm in den Erongo-Bergen.
Swakopmund liegt genau in der Mitte der Küstenlinie Namibias. Hier war es mit ca. 21 °C deutlich kühler als im Inland, wo 35 °C herrschten. Dem kühlen Seeklima verdankt die Stadt auch ihr reges Treiben im November und Dezember. Denn in den Sommermonaten reisen etliche Namibier aus dem Inland nach Swakopmund, um der drückenden Hitze zu entfliehen. Die Stadt wächst dann von 30.000 auf 100.000 Einwohner.
Swakopmund wurde im 19. Jahrhundert als Hafen für die Kolonie Deutsch-Südwestafrika gegründet. Und noch heute gilt sie als deutscheste Stadt Namibias. Die Straßennamen sind deutsch, die Architektur erinnert an ein deutsches Seebad. Viele Verkäuferinnen in den Boutiquen stammen von deutschen Einwanderern ab und sprechen akzentfrei Deutsch. Dass die Stadt inmitten der afrikanischen Wüste liegt, erzeugt eine fast surreale Stimmung. Durch die vielen Touristen hat sich eine tolle Infrastruktur in der Stadt entwickelt: Es gibt wunderschöne urbane Cafés und Shops, in denen man flanieren kann, ohne sich um die Sicherheit sorgen zu müssen.
Tags darauf stand ein Katamaran-Ausflug auf dem Programm. Weil Swakopmund keinen Hafen mehr hat (er wurde schon 1914 geschlossen), steuerten wir den Hafen der ca. 30 km entfernten Stadt Walvis Bay (Walfischbucht) an. Noch bevor die Leinen losgemacht wurden, besuchte uns ein Schwarm Pelikane an Deck. Diese riesigen Vögel gingen sogar auf Tuchfühlung: Einer stand so dicht hinter mir, dass er mir beim Abheben mit dem Flügel eins übergebraten hat.
Das Ziel des dreistündigen Ausflugs war eine Robbenkolonie mit mehreren Tausend Tieren. Die hat schon aufgrund der schieren Masse sich sonnender, spielender und jagender Robben Eindruck gemacht. Auf dem Weg dorthin begleiteten uns Delfine. Wale, die in der Gegend ebenfalls heimisch sind, bekamen wir leider nicht zu Gesicht.
Noch am selben Tag fuhren wir von Swakopmund in Richtung Namib-Wüste, die wir am späten Abend erreichten. Der nächste Tag sollte der schönste der gesamten Reise werden.
Einer stand so dicht hinter mir, dass er mir beim Abheben mit dem Flügel eins übergebraten hat
Noch vor Sonnenaufgang brachen wir zu den weltberühmten Dünen von Sossusvlei auf, wobei die letzten Meter zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Die Dünen sind bis zu 350 m hoch und gehören zu den größten der Welt. Inmitten der Dünen liegt eine Senke namens Deadvlei. Ihre Besonderheit sind die abgestorbenen Bäume. Die tiefschwarzen Bäume vor den roten Dünen und dem blauen Himmel sind ein unglaublich tolles Fotomotiv. Dafür nahm ich einiges in Kauf: Weil meine Reisezeit in den namibischen Hochsommer fiel, war es in der Wüste 39 °C, im Deadvlei jedoch 51 °C – und das morgens um 9 Uhr! Natürlich waren wir darauf vorbereitet, hatten zwei Liter Wasser pro Person mit und die Anweisung, uns zu schonen. Deshalb bin ich auch nicht auf die Dünen geklettert (das „Dünenklettern“ hatte ich zum Glück schon bei meinen vergangenen Namibia Reisen gemacht). Ich hatte lange Sachen an und ein Tuch um den Kopf gewickelt, um mich vor der Sonne zu schützen. Für das Selfie im Deadvlei baute ich mein Stativ auf, tupfte mir den Schweiß von der Stirn und brachte mich in Position, als ich merkte, dass mein Handy langsam vom Stativ rutschte. Als ich es festschrauben wollte, bemerkte ich, dass das Plastik der Halterung in der Hitze schmolz. Nach 30 Minuten im Deadvlei kehrte ich um – mehr war in der Hitze nicht drin. Ein tolles Erlebnis war es dennoch!
Bis zum späten Nachmittag hatten wir Freizeit, um uns von der Hitze zu erholen. Der Pool unserer Unterkunft, der Namib Desert Lodge, bot eine willkommene Abkühlung. Anschließend zogen wir für eine Nacht ins Schwesternhotel Namib Dune Star Camp um – und das hatte es in sich! Mitten in der Wüste gelegen, haben die kleinen Bungalows dort keinen Strom. Allerdings bieten sie eine einmalige Sicht auf die atemberaubende Wüstenlandschaft und die versteinerten Dünen im Hintergrund. Durch die große Tür kann das Bett auf die Terrasse geschoben werden.
Es gab ein großartiges Abendessen und dann begann der aufregende Teil des Abends: Mit einem Ranger und bewaffnet mit einer Schwarzlichttaschenlampe wanderten wir um das Camp, um kleine Krabbeltiere ausfindig zu machen: Skorpione leuchten neongrün im Schwarzlicht. Wir haben viele gefunden, die sich meist in Grasbüscheln aufhielten. Mit Flip-Flops oder gar barfuß sollte man jedenfalls nicht herumlaufen. Nach der Wanderung legten meine Zimmergenossin und ich uns rücklings auf unser Bett im Freien und starrten wie gebannt in den Nachthimmel. Weil weit und breit keine Straße und keine Stadt in der Nähe sind, hörten wir nur den Wind und blickten in das von Lichtsmog unverfälschte Firmament. Es war grandios! Nach 30 Sternschnuppen habe ich aufgehört zu zählen. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was ich mir noch alles wünschen soll! Es war einer dieser Momente, in dem einem bewusst wird, dass man ihn nur einmal erleben darf. Deshalb kam ich auch nur auf zwei Stunden Schlaf.
Weil man das Camp nur für eine Nacht buchen kann, verließen wir die Wüste am folgenden Tag und kamen langsam zum Ende unserer Reise. Nach einem Fotostopp am Tropic of Capricorn, der den südlichen Wendekreis markiert, bezogen wir eine Lodge bei Windhoek. Ein angeschlossenes Wildreservat, drei Pools und schöne grüne Natur bildeten einen gelungenen Abschluss unserer Reise.
Namibia ist ein sehr kontrastreiches Land mit unterschiedlichsten Landschaften. Um einige davon zu sehen, sollte man sich jedoch auf lange Fahrstrecken gefasst machen – Namibia ist 2,5-mal so groß wie Deutschland! Ich fühlte mich überall sehr sicher, die Leute waren sehr freundlich und nicht aufdringlich. Das macht Namibia ideal für Afrika-Einsteiger. Als beste Reisezeit gilt der Winter von Mai bis Oktober. Der Sommer von November bis April ist eher Nebensaison. Auch bei meinem dritten Besuch in Namibia konnte ich Neues entdecken und unvergessliche Erlebnisse sammeln.
Weil mich der riesige Kontinent Afrika interessiert und ich viele Kunden habe, die sich über hilfreiche Vor-Ort-Tipps freuen würden, machte ich mich Ende Mai auf die Reise nach Sambia und Simbabwe.
Bereits das 2. Mal fand unsere Siamar-Erlebnisreise ins finnische Kuusamo statt. Diesmal ließ es sich Geschäftsführer Michael Riebel nicht nehmen, selbst die Reisegruppe zu begleiten. Von hüfthohem Schnee, dampfenden Flüssen und schnaufenden Schlittenhunden lesen Sie hier.
Unser Berater Sebastian Kunze hat zusammen mit den Eheleuten Jung ihre Hochzeitsreise auf Mauritius mit Übernachtung im Beachcomber Le Canonnier geplant. Nach ihrer Rückkehr haben sie uns ein schönes Feedback geschickt: