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Jacqueline Fritz
Unsere Reiseexpertin Annika Küthe erweiterte ihren Horizont auf einer Reise nach Kappadokien, dem Gerade-noch-so-Geheimtipp in der Türkei. Von atemberaubenden Blicken und Momenten, in denen die Zeit still zu stehen schien, handelt ihr Reisebericht.
Wissen Sie wo Kappadokien liegt? Wenn nicht, sind Sie nicht allein, denn Kappadokien ist hierzulande ein noch recht unbekanntes Reiseziel. Um Ihnen auf die Sprünge zu helfen: Die Region befindet sich ziemlich genau in der Mitte der Halbinsel Anatolien – im Herzen der Türkei also. Um Kappadokien in der Welt bekannter zu machen, setzt die Türkische Tourismus-Agentur auf das Internet und die Macht der Bilder. Sicher sind Ihnen schon einmal die Fotos hunderter Heißluftballons über einer Landschaft aus kegelförmigen Felsen begegnet.
Am 11. Mai flog ich von Berlin über Istanbul nach Kayseri, von wo aus ich per Bus in ca. 1 Stunde zum Hotel in Ürgüp gebracht wurde. Die kleine Stadt Ürgüp ist umgeben von Felsen, die über und über von Höhlen durchlöchert sind! Wie man uns erzählte, lebten Einheimische bis in die 1960er Jahre in diesen Höhlen, die heute zum Teil noch besichtigt werden können.
Mein Hotel Dere Suites Cappadocia griff diese Tradition auf, indem die Räumlichkeiten teilweise in den blanken Tuffstein geschlagen wurden. Die Zimmer versprühen daher ein ganz besonderes Flair, was ich vor allem in der ersten Nacht erleben durfte: In die Wand geschlagene beleuchtete Nischen sorgen in Verbindung mit dem klassisch-rustikalen Mobiliar für eine magische, manchmal auch unheimliche Stimmung.
Am ersten Morgen gab es ein Frühstück auf der Dachterrasse unseres Hotels mit einem einmaligen Ausblick auf die Altstadt von Ürgüp. Gestärkt ging es dann zum ersten Programmpunkt: Einer 12 km langen Mountainbike-Tour. Wohlgemerkt: Ohne E-Bikes! Entsprechend anspruchsvoll war die Ausfahrt, die ich nur erfahrenen Mountainbikern empfehlen würde. Auf dem sandigen Untergrund wäre ich einmal fast gestürzt, vielleicht weil ich von der atemberaubend schönen und enorm abwechslungsreichen Natur abgelenkt war. Wir passierten Tuffsteinfelsen, Geröllhalden und Steppenlandschaften und durchquerten uralte Dörfchen und Bachläufe. Unser Ziel war Mustafapaşa, eine historische Stadt, in der die Marketingstrategie des türkischen Tourismus deutlich zutage tritt: Überall sind Fotospots für Influencer aufgebaut. In meiner Reisegruppe waren 2 Influencerinnen auf Einladung der Türkei dabei, die die Instagram-tauglichen Kulissen dankbar entgegennahmen.
Kappadokien ist berühmt für seine unterirdischen Städte, deren Ursprünge 5 Jahrtausende zurückreichen! Eine dieser Anlagen – Kaymakli – schauten wir uns an. Über 8 Etagen ziehen sich Tunnel, die sich zu größeren Räumen erweitern und mit Lüftungsschächten verbunden sind. Geschichtsinteressierte dürften begeistert sein, da es etwas Vergleichbares auf der ganzen Welt nicht gibt. Für Menschen mit Platzangst und für sehr großgewachsene Menschen sind die Höhlen nicht zu empfehlen, weil die Gänge teilweise sehr schmal sind und nur kriechend durchquert werden können.
Der 2. Tag hielt den absoluten Höhepunkt meiner Reise bereit! Früh um 3:45 Uhr klingelte der Wecker. Wir mussten uns warm anziehen, dann nachts kühlt es sich in Kappadokien stark ab (die Region liegt mehr als 1000 m über dem Meeresspiegel). Der Grund für den frühen Tagesbeginn war folgender: Um 5 Uhr startete unser Flug mit dem Heißluftballon! Denn um diese Zeit kann man direkt in den Sonnenaufgang fliegen. Obwohl 28 Personen in unseren Ballon passten, hatte jeder eine gute Sicht. Und was wir sehen konnten, war absolut einzigartig! Zuerst stiegen wir langsam auf, bis wir höher flogen als die dutzenden Ballons, die mit uns gestartet waren. Als sich unser Fluggerät im Anschluss wieder absenkte, hatte ich einen Augenblick lang das Gefühl, als ob die Zeit stehen blieb: Alle Ballons um uns herum schienen sich nicht vom Fleck zu rühren, am Horizont ging die Sonne auf, und es war nichts zu hören außer das gelegentliche Aufflammen des Brenners. Diesen ganz besonderen Moment der Schwerelosigkeit werde ich nie vergessen!
Deswegen ist eine Ballonfahrt für alle Kappadokienreisenden ein Muss! Bleiben Sie mindestens 3 Tage in der Gegend, damit Sie auf einen Ausweichtermin zurückgreifen können, falls das Wetter mal nicht mitspielen sollte. Ein Flug kostet ca. 150 € und dauert 45 Minuten. In Deutschland zahlt man fast das Doppelte! Die meisten Ballons starten 5 Uhr morgens, einige wenige 6 Uhr. Um das frühe Aufstehen kommt man also nicht herum.
Diesen ganz besonderen Moment der Schwerelosigkeit werde ich nie vergessen!
Einen Vorteil hat das frühe Aufstehen allerdings: Nach der Ballonfahrt liegt der ganze Tag vor einem! Bei uns stand noch eine Wanderung auf dem Programm. Es ging von Meskendir nach Rose Valley durch die charakteristische kappadokische Natur. Unvergleichlich sind etwa die rosafarbenen Felsen im Rose Valley. Der Weg bot wenig Schatten und in der Sonne war es wirklich heiß! Man sollte also eine Mütze und genug zu Trinken mitnehmen. Auf der Heimfahrt hielten wir an einem Aussichtspunkt, mit Blick auf das berühmte Love Valley, das seinen Namen angeblich nach dem Aussehen der sognannten Feenkamine erhalten hat: Die steil aufragenden Felsen erinnern stark an – sagen wir mal Spargel ;-)
Abendessen nahmen wir im tollen Hotel Argos In Cappadocia zu uns. Das Haus liegt auf einem Hügel und gibt den Blick auf einen Felsen voller alter Wohnhöhlen frei. Mit einem Privatpool und einer Galerie bieten einige Zimmer wirklichen Luxus. Kamine in den Zimmern machten uns darauf aufmerksam, dass Kappadokien auch im Winter ein lohnendes Reiseziel ist – hier soll es sogar regelmäßig schneien! Abends wurde eine Party für uns geschmissen. Mit Lichtprojektionen auf die blanken Felsen bot die Location etliche Fotomotive für die Generation Instagram! Übrigens: Der Alkohol ist in der Türkei superteuer. Und das, obwohl die türkischen Preise ansonsten denen in Deutschland ähneln.
Tag 3 meiner Reise stand im Zeichen regionaler Traditionen. Wir besuchten eine Teppichmanufaktur, ein Töpfermuseum und – besonders spektakulär – das Freilichtmuseum Göreme, wo es einige Höhlenkirchen zu entdecken gibt.
Zum krönenden Abschluss meiner Reise besichtigten wir das Museum-Hotel – das tollste Hotel, dass ich anschauen durfte. Dort gab es ein 5-Gänge-Menu, wie die Abende zuvor auch. Und was soll ich sagen, das Essen in Kappadokien kann sich wirklich sehen und vor allem schmecken lassen.
Kappadokien besitzt eine wirklich einmalige mystische und magische Ausstrahlung. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und zwar zu jeder Jahreszeit! Zum Schwimmen gibt es hier allerdings keine Möglichkeit, weshalb sich ein Anschlussurlaub in Antalya empfiehlt. Wer außerhalb der Badesaison reist, dem sei ein zusätzlicher Aufenthalt in der inspirierenden Metropole Istanbul ans Herz gelegt. Von Antalya und Istanbul gibt es viele Direktverbindungen an deutsche Flughäfen – Sie kommen also in der Regel sowieso dort vorbei. Machen Sie sich am besten schnell auf den Weg, bevor die türkische Marketingstrategie Früchte trägt und Kappadokien den Status eines Geheimtipps auch hierzulande verliert.
Unser Reiseexperte Markus Patho war schon mehrfach in Dubai und kennt die Highlights der Stadt wie seine Westentasche. Bei seinem jüngsten Besuch stellte er fest, dass es dort immer wieder Neues zu entdecken gibt – vor allem grandiose Blicke auf die Skyline.
Unser Kunde Herr Pertlwieser hat zusammen mit Siamar seinen Urlaub in Sri Lanka und auf den Malediven geplant und uns von dort unglaublich viele, tolle Eindrücke mitgebracht. Wir bedanken uns herzlich und wünschen noch viele weitere traumhafte Reisen:
Unser Reiseberater Sebastian Kunze plante mit seinen Kunden eine Reise nach Thailand. Für die Kunden nicht der erste Besuch des Landes, dennoch kein Stück weniger faszinierend. Abgerundet wurde der Aufenthalt mit dem jährlichen Loy Krathong Fest: