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Franziska Martin

Unsere Reiseexpertin Franziska Martin war schon an den schönsten Orte dieser Welt. Jedoch fehlten bisher Bali und Singapur auf ihrer Liste. Das hat Sie nun nachgeholt.
Was hilft gegen den Herbstblues in einem nasskalten mitteleuropäischen November? Richtig: Der Tristesse zu entfliehen! Am 7. November flog ich von Frankfurt über Singapur nach Bali. Dort hatte gerade die Regenzeit Einzug gehalten, was bei durchschnittlich 30° C und 2–3 Stunden Niederschlag am Tag allerdings immer noch eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum deutschen Spätherbst darstellte.
Künstlerstadt Ubud
Die erste Station meiner Balireise war Ubud – eine Stadt im üppig grünenden Inland. Dort macht Bali seinem Spitznamen „Insel der Götter“ alle Ehre: Überall finden sich Tempel und Schreine für die vielen Gottheiten der Einheimischen. Allmorgendlich bieten die Balinesen den Hindu-Göttern Opfergaben aus Bananenblättern, Reis, Blüten und Räucherkerzchen dar. Man findet sie an Hauseingängen, Kreuzungen und sogar Motorrädern, damit Brahma, Vishnu und Shiva diese vor Unheil bewahren. Der Duft der Räucherkerzen taucht Dörfer und Städte in einen Zauber, der von der aufflammenden Hektik des Tages abrupt vertrieben wird.
Ubud gilt als Stadt der Künstler und Kunsthandwerker. Sie bieten Schmuck, Möbel, Gemälde, Holzschnitzereien, Schirme und Steinmetzarbeiten in den Gassen feil. Daneben haben sich mit den Touristen urbane Annehmlichkeiten etabliert: Hostels, kleinere und größere Resorts, Hipstercafès, Restaurants und Shops prägen das Stadtbild. Im Umland lässt sich allerdings noch das ursprüngliche Bali erleben. Davon überzeugte ich mich bei einem Ausflug.
Handwerker und Reisfelder
Mit meiner Reisegruppe fuhr ich nach Subak Guliang, einem Dorf inmitten von Reisfeldern. Darin reihen sich mehrere Gehöfte aneinander, die mit ihren verzierten Toren und Umfassungsmauern von außen wie Tempel wirken. Innerhalb der Mauern stehen mehrere Häuschen, Verandas, Schuppen, Plätze und Tempel, deren Nutzungszweck sich uns Mitteleuropäern nicht erschließt. Es scheint wohl so zu sein, dass sich ein Großfamilienverband um einen Tempel ansiedelt und diesen gemeinsam nutzt.
Die Menschen üben ihr Handwerk auf ihrem Hof aus, genauer gesagt, auf der Veranda – Home Office auf Balinesisch. Wir schauten einer Schneiderin, einem Schmied sowie einem Bauern bei der Arbeit zu. Am meisten beeindruckte mich der Gang auf die Reisfelder, eben weil diese so typisch für Balis Hinterland sind! Uns erwartete das ikonische Bild eines Bauern, der ein Ochsengespann durch das knöcheltiefe Wasser führt – ich möchte aber nicht ausschließen, dass er die Tiere extra für uns Touristen aus dem Stall geholt hat.
Unsere nächste Station war der Süden Balis, genauer gesagt die Region Kuta-Seminyak. Kuta ist weltweit bekannt für seinen schönen Sandstrand mit einem sehr konstanten und nicht zu hohen Wellengang. Das lockt seit Jahrzehnten Surfer aus aller Herren Länder an (hauptsächlich jedoch Australien), mit dem Nebeneffekt, dass sich die zentrale Legian Road zur Partymeile auswuchs. Böse Zungen nennen sie den Ballermann der Australier. Buden mit günstigen Souvenirs, viele günstige Cafés und Restaurants säumen die verkehrsreichen Straßen. Für Ruhesuchende ist Kuta zwar nicht zu empfehlen, doch kann man der Stadt einen speziellen Charme nicht absprechen.
Wahrzeichen Balis: Tanah Lot
Natürlich hat Südbali auch Traditionelles zu bieten. Wir überzeugten uns davon bei einem Besuch in einem Affenwald und dem Wahrzeichen Balis: dem Tempel Tanah Lot. Affen mag ich nicht besonders (passen Sie auf Ihre Wertsachen und Flipflops auf!), weswegen ich direkt zum Tempel kommen möchte: Dieser heißt eigentlich Pura Tanah Lot und liegt auf einer Felseninsel im Meer. Nur bei Ebbe ist er zu Fuß zu erreichen, aber auch dann ist Nichtgläubigen der Zutritt verwehrt. Wir waren bei Flut dort und konnten daher schönere Fotos schießen. Auf dem Festland schließt sich ein charmantes Tempelareal an, in dem es viel zu entdecken gibt.
Tags darauf begutachteten wir ein mindestens ebenso beeindruckendes Hindu-Heiligtum: den Uluwatu-Tempel auf der Südspitze Balis. Er liegt auf einer Klippe 70 m über dem Meer. Ganz in der Nähe befindet sich ein Amphitheater, das einen spektakulären Blick auf die Klippe, das Meer, den Tempel und den Sonnenuntergang gewährt. Dort kamen wir in den Genuss einer traditionellen Kecak-Tanz-Vorstellung. Auch als vielgereiste Touristikerin muss ich mich dann schon mal kneifen: Ich sitze da am 13. November bei 27° C im T-Shirt an einer Steilklippe auf Bali und schaue zu, wie die Sonne neben einem Tempel im Meer versinkt. Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen.
Eine Bali-Reise lohnt sich alleine schon wegen der gastfreundlichen und kommunikativen Balinesen, die allerorten winken und lächeln. Die Preise sind niedrig: eine Stunde Massage kosten 9–15 €, Burger 3–4 €, Softdrinks 0,50–1 €. Das Meer eignet sich mit seinen nicht immer aufgeräumten Stränden eher für Surfer und Taucher denn für Badegäste. Deshalb würde ich Bali nicht für reinen Badeurlaub empfehlen. Dafür hat die Insel auch zu viel Natur und Kultur zu bieten. Ideal ist eine Kombination aus Strandhotel und einem Hotel Inland – hier wie dort gibt es klasse Unterkünfte!
Weil wir mit Singapore Airlines geflogen sind, war Singapur sowieso als Umsteigepunkt vorgesehen. Was lag also näher, als sich in dem Stadtstaat einmal umzuschauen. Natürlich unterscheidet sich Singapur mit seinen Wolkenkratzern und der hohen Bevölkerungsdichte deutlich von Bali. Das macht es zum idealen Kontrastprogramm bei einer Stopover-Reise. Weil es keine Direktflüge zwischen Deutschland und Bali gibt, müssen Sie ohnehin umsteigen. 2 Nächte Singapur sind ideal.
Eine Stadtbesichtigung führte uns in alle sehenswerten Ecken der auch als „Löwenstadt“ bezeichneten Metropole – Hafen, China Town, Marina Bay, Little India und Orchard Road. Was auffiel: Singapur ist multi-kulturell, wobei die vielen Religionen und Ethnien friedlich zusammenleben. Kein Wunder, denn Singapur lebt seit jeher vom Fernhandel, gilt heute als eine der geschäftigsten Hafenstädte der Welt.
Unsere Tour endete im Hotel JW Marriott Hotel Singapore South Beach, das mich mit grandiosen Blicken auf die Skyline begeisterte. Es liegt nur einen Spaziergang von der Marina Bay und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt entfernt.
Die wahre Schönheit Singapurs offenbart sich nachts. Nach unserem Abendessen zog ich mit einigen Mitreisenden auf eigene Faust los. Darunter war auch eine ehemalige Reiseführerin mit besten Insider-Kenntnissen. Gemeinsam spazierten wir durch das futuristische Viertel Marina Bay, wo Gebäude wie das Marina Bay Sands und das Art Science Museum sowie die Gardens by the Bay mit ihren beleuchteten „Supertrees“ nun erst in vollem Glanz erstrahlten. Ein mulmiges Gefühl brauchten wir übrigens nicht zu haben: Singapur ist laut einer aktuellen Versicherungs-Studie das sicherste Land der Welt.
Mit vielen Erinnerungen und Fotos im Gepäck flog ich zurück ins verregnete Deutschland. Dort kann ich meinen Kunden endlich aus eigener Erfahrung Hotels und Sehenswürdigkeiten in Bali und Singapur empfehlen.
Unser Kunde Herr Pertlwieser hat zusammen mit Siamar seinen Urlaub in Sri Lanka und auf den Malediven geplant und uns von dort unglaublich viele, tolle Eindrücke mitgebracht. Wir bedanken uns herzlich und wünschen noch viele weitere traumhafte Reisen:
„Dubai ist sicher nicht jedermanns Sache, aber gesehen haben sollte man es auf jeden Fall einmal“, sagt unser Auszubildender Thomas Scharr. Und er weiß wovon er spricht, schließlich war er erst kürzlich dort. Hier lesen Sie seinen Reisebericht.
Unsere Reiseexpertin Jacqueline Fritz besuchte Ende August die Insel Sansibar. Dass dort nicht nur die Sonne lacht, sondern auffallend häufig auch die Bewohner, lesen Sie in ihrem Reisebericht.