Blick auf eine idyllische Bucht mit kristallklarem, türkisfarbenem Wasser und einem sandigen Strandabschnitt, umgeben von üppiger mediterraner Vegetation. Am Horizont ist ein bewaldeter Hügel zu erkennen. Einige Personen genießen die Sonne und das Meer.
Kroatien

Farbenpracht und Lebensfreude in Dalmatien

Ulrike Römer besuchte Kroatien und war von der Kultur, ganz besonders aber von der Natur des Landes tief beeindruckt. Vor allem die Farbe des Meeres hat es ihr angetan.

Eine lächelnde Frau mit Sonnenbrille macht ein Selfie am Strand mit kristallklarem türkisfarbenen Wasser und Kieselstrand im Hintergrund an einem sonnigen Tag.
Kroatien

Farbenpracht und Lebensfreude in Dalmatien

Ulrike Römer besuchte Kroatien und war von der Kultur, ganz besonders aber von der Natur des Landes tief beeindruckt. Vor allem die Farbe des Meeres hat es ihr angetan.

Am 14. Mai flog ich mit einer Reisegruppe um Dagmar Burdack von der DERTouristik von Berlin nach Split in Kroatien. Unsere Reise begann wenig verheißungsvoll: auf dem Weg zum Transfer-Bus begann ein geradezu apokalyptisches Gewitter mit Regen wie Bindfäden. In diesem Unwetter fuhren wir die eigentlich wunderschöne Küstenstraße in Richtung Süden. Unser Ziel war das Hafenstädtchen Makarska in Mitteldalmatien.

Weil der Himmel während der Fahrt langsam aufklärte, präsentierte sich das Meer vor unserem Übernachtungshotel, dem Aminess Khalani Hotel, im allerschönsten Türkis. Diese strahlende Farbe begeisterte mich die ganze Reise über. Selbst wenn die Sonne nicht schien, leuchtete das Meer schöner als im Urlaubs-Katalog.

Roter See und roter Wein

Roter See und roter Wein

Der nächste Tag begann mit der Besichtigung der Hotels Dalmacija [PLACESHOTEL] by Valamar, Bluesun Hotel Jadran sowie Valamar Meteor, die ich alle sehr empfehlen kann. Am Nachmittag war es endlich an der Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Dazu fuhren wir ins Hinterland nach Imotski, wo zwei Naturphänomene auf uns warteten: Der Rote See „Crveno Jezero“ und der Blaue See „Modro Jezero“. Interessant ist vor allem der rote See, der mit einer Tiefe von 275 m zu den tiefsten Seen der Welt gehört – definitiv nichts für Nichtschwimmer ;-) Sein Wasser ist übrigens genauso blau wie das des blauen Sees. Den Namen erhielt er nämlich nicht von der Farbe des Wassers, sondern von den rötlich schimmernden Felsspitzen, die ihn umrahmen. Der blaue See ist bei weitem nicht so tief. Hin und wieder trocknet er sogar aus. Dann veranstalten die Einwohner von Imotski ein Fußballspiel auf seinem Grund.

Abschließend ging es entlang der sogenannten Biokovo-Weinstraße zum Weingut Grabovac. Dort bekamen wir typische Mittelmeerhäppchen und lokale Weine aus der Imotski-Region gereicht. Kroatien blickt auf eine 2.500-jährige Weinbau-Tradition zurück. Die alten Griechen waren die ersten, die die Reben hier kultivierten. Somit gehört Kroatien zu den ältesten Weinbaugebieten der Welt!

Weinstöcke in Grabovac

Weingut Grabovac

Wandern am Roten See

Ulrike Römer am Roten See

Essen im Weingut Grabovac

Goldenes Horn

Goldenes Horn

Am nächsten Morgen nahmen wir die Fähre von Makarska nach Sumartin auf die Insel Brač. Dort hatte ich Gelegenheit einen der schönsten Strände des Mittelmeers mit eigenen Augen zu sehen: Zlatni Rat – Das Goldene Horn von Bol. Der Strand hat die Form einer Landzunge, die wie ein Horn ins Meer hineinragt. Je nach Strömung ändert das Horn leicht seine Form, sodass die Spitze mal in die eine, mal in die andere Richtung zeigt. Trotz des bewölkten Himmels versprühte der Strand einen besonderen Charme. 

Wir schauten uns noch einige Hotels auf Brač an, unter anderem das ruhig gelegene Gava Waterman Milna Resort & Island Cottages. Es liegt hinter einem Wald an einer wunderschönen Bucht. In der modernen und familienfreundlichen Anlage würde ich sogar selbst Urlaub machen.

Abends nahmen wir die Fähre von Supetar nach Split. Leider standen wir auf dem Weg von Split nach Makarska im Stau. Das ist in Kroatien gar nicht so selten, weil viele Urlauber mit dem eigenen PKW die Panoramastraße am Meer statt der mautpflichtigen Autobahn im Inland wählen.

Baden im Mai

Baden im Mai

Am nächsten Vormittag hatten wir ein paar Stunden Freizeit. Wir nutzten das für einen Spaziergang durch Makarska. Die Hafenstadt liegt malerisch zwischen dem Meer und den mächtigen Felsen des Biokovo-Gebirges. Wir schlenderten die Promenade am Hafenbecken entlang und genossen Shrimps zum Mittag.

An jenem Tag zog mich das wahnsinnig tolle Blau des Ozeans dermaßen an, dass ich schwimmen gegangen bin. Im Mai! Und das, obwohl ich eigentlich ein waschechter Warmbader bin. Das Wasser hatte um die 20 °C – für mich echt kalt, aber gerade noch so zu verkraften.

Ein ausgelassener Abend

Ein ausgelassener Abend

Den Abschluss dieses Tages bildete eine Busfahrt in die Berge. Ziel war das Panorama-Restaurant Konoba im Bergdorf Topiči. Es bietet eine grandiose Aussicht auf die Riviera von Makarska und den höchsten Berg der Region, den 1.762 m hohen Sveti Jure.

Kaum angekommen, begrüßte uns auch schon ein älterer Herr mit Akkordeon. Er performte den ganzen Abend hindurch kroatische Volks- und Liebeslieder, aber auch Beatles-Songs – mal herzzerreißend, mal komisch. Zu essen gab es eine dalmatische Spezialität: Peka. Das ist eine Art Schmortopf, für dessen Zubereitung die Zutaten in einem geschlossenen Gefäß für mehrere Stunden unter glühender Kohle vergraben werden. Dadurch entsteht ein wunderbar zartes Fleisch mit köstlichem Aroma.

Die Sonne ging langsam hinter den Bergen unter, aber die Stimmung stieg. Nun ließ sich sogar unser kroatischer Busfahrer dazu hinreißen, etwas auf dem Akkordeon zum Besten zu geben. Mittlerweile klatschten und sangen sogar die Kellner mit. Diese kroatische Lebensfreude war so ansteckend, dass deutsche Reiseexperten auf der Rückfahrt ins Hotel Schlager ins Busmikrofon grölten. Vielleicht hatte auch der dalmatische Wein seinen Anteil daran.

Busfahrt zum Konoba Restaurant

Blick auf den Sveti Jure

Tapas im Konoba Restaurant

Blick vom Konoba Restaurant

Kroatisches Gericht Konoba Restaurant

Party auf kroatisch

Split – wie ein römisches Freilichtmuseum

Split – wie ein römisches Freilichtmuseum

Bevor am Nachmittag des 18. Mai unser Flug in die Heimat ging, hatten wir noch etwas Zeit, uns Split anzuschauen. Die beeindruckende Altstadt ist geprägt von den Resten des riesigen Diokletian-Palastes. Dort verbrachte der römische Kaiser Diokletian ab 305 n. Chr. seinen Lebensabend. Sein Lebenslauf war ungewöhnlich: Er stammte nicht aus Italien, sondern aus der Nähe von Split. Dort wuchs er in einfachsten Verhältnissen auf und diente sich in der römischen Armee bis zum Kaiser hoch. Als einziger römischer Kaiser dankte er 305 freiwillig ab, um sich in seiner Heimat niederzulassen. Wer das Meer und die Berge Dalmatiens gesehen hat, kann ihn gut verstehen.

In der Altstadt von Split finden sich überall antike Säulen, Mauern und sogar Statuen herum. Ich habe mich gefragt, warum die noch niemand in ein Museum gesteckt hat. Aber genau diese Details machen den Charme der Stadt aus.

Auf dem Markt kauften wir Kirschen, Melonen und Brot (die Kroaten sind fantastische Bäcker) für zuhause, dann gings ab zum Flughafen.

Altstadt von Split

Mauer des Diokletianspalastes

Hafen von Split

Altstadt von Split

Altstadt von Split

Altstadt von Split

Alt-Text: Eine Menschenmenge vor einem historischen Gebäude mit Bögen und Säulen. Touristen stehen auf dem gepflasterten Vorplatz und scheinen eine Führung oder Aufführung zu beobachten. Ein bewölkter Himmel ist über den alten Steinfassaden sichtbar.

Hof des Diokletianspalastes

Ein Bild zeigt eine hohe Kirchturmspitze aus hellem Stein, die unter einem bewölkten Himmel aufragt. Im Vordergrund befinden sich die unteren Teile der Kirchenstruktur sowie eine Gruppe von Besuchern, die sich am Boden versammelt haben. Die Architektur des Gebäudes weist runde und bogenförmige Fenster sowie Skulpturen und Verzierungen an der Fassade auf.

Kirche in Split

Alt-Text: Blick nach oben in eine enge Gasse zwischen alten Steingebäuden, mit einem Bogen, der die beiden Seiten verbindet. Das Licht des grauen Himmels fällt sanft auf die verwitterte Fassade. Die Strukturen zeigen Anzeichen von Alter und Abnutzung.

Altstadt von Split

Blick auf alte Steinmauern eines historischen Gebäudes mit verwittertem Mauerwerk, an dem stellenweise Pflanzen wachsen. Mehrere Fenster mit grünen Fensterläden sind zu sehen, und das Gebäude ist teilweise mit einem Bogen, durch den der Himmel sichtbar ist, verbunden.

Altstadt von Split

Alt-Text: Blick auf den Innenhof eines alten, verwitterten Gebäudes mit sichtbaren Steinblöcken und Verfärbungen an den Wänden. Einige Fenster sind mit grünen Läden versehen. Architektonische Details deuten auf eine historische Bauweise hin.

Altstadt von Split

Altstadt von Split

Altstadt von Split

Vielfältiges Kroatien

Vielfältiges Kroatien

Ich habe Kroatien als vielfältiges Land erlebt – von Natur bis Stadt ist alles vorhanden. Die Kulisse mit dem Meer und den Inseln auf der einen und hohen Bergen auf der anderen Seite hat mich wirklich in den Bann gezogen. Am meisten umgehauen hat mich aber das Blau des Meeres. Es war wirklich besser als in meiner Vorstellung.

Die Kroaten sind sehr freundlich und lebenslustig. Erstaunlich viele von ihnen sprechen Deutsch. Kurios: auch die Geschäfte dürften Deutschen sehr bekannt vorkommen. Von Kaufland über DM bis Tedi ist alles dabei.

Wenn Sie in der Vor- oder Nachsaison nach Kroatien reisen möchten, sollten Sie sich genau informieren. Denn einige Hotels, insbesondere auf den Inseln, öffnen nur von Mai bis Mitte/Ende September. Das Wetter im Mai war so badetauglich, dass sogar ich mich ins Wasser gewagt habe – und das als überzeugte Frostbeule. Zum Wandern und Sightseeing waren die Temperaturen perfekt, abends mussten wir eine Jacke überziehen.

Die Hotellerie in Kroatien ist breit aufgestellt. Ob Singles, Familien, Ältere und Jüngere – hier findet sich für jeden etwas. Fragen Sie mich gerne an, ich kann Ihnen viele Hotels aus eigener Anschauung empfehlen.

Meine 4-tägige Reise war viel zu kurz, um Dalmatien richtig kennenzulernen. Ich habe mir fest vorgenommen, noch einmal zurückzukommen.

Weitere Reiseberichte

Momente der Schwerelosigkeit: Kappadokien

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Unsere Reiseexpertin Annika Küthe erweiterte ihren Horizont auf einer Reise nach Kappadokien, dem Gerade-noch-so-Geheimtipp in der Türkei. Von atemberaubenden Blicken und Momenten, in denen die Zeit still zu stehen schien, handelt ihr Reisebericht.

Auf Entschleunigung mit der Queen Mary 2

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Luxusurlaub im Weltnaturerbe – die andere Seite Mallorcas

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Es sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass Mallorcas Tourismus weitaus breiter gefächert ist als sein Ruf. Unser Geschäftsführer Michael Riebel machte sich auf den Weg, die Deluxe-Version des Mallorca-Urlaubs kennenzulernen.